Alles wird gut? - Evolutionärer Humanismus

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Alles wird gut?

Evolutionärer Humanismus als skeptische Theorie kulturellen Fortschritts

Jeder Rückschlag in der gesellschaftlichen Entwicklung, jedes neu auftauchende Problem lässt die Frage aufkommen, ob unsere Welt im Zeitverlauf lediglich anders (und vielleicht sogar schlechter), aber nicht besser wird. Und die Logik scheint zu zeigen, dass wir die Behauptung, es gebe Fortschritt, nur durch einen logischen Trick begründen können: Aus jeder Entwicklung lässt sich offenbar nur soviel an Fortschritt herauslesen, wie wir vorher in sie hineingelegt haben.

Dennoch sprechen wir mit Recht in vielen Bereichen von Fortschritt(en): In Wissenschaft und Technik, Kunst, Musik, Recht, Wirtschaft, Medizin, Politik, Freiheit ... Kurz: Wer im antiken Sinne skeptisch sich verhält, also „sich umschaut“, stößt in zahlreichen Bereichen der menschlichen Kultur auf eine fast schon selbstverständliche Rede vom „Fortschritt“.

Ich halte diese Redeweisen im Kern für berechtigt: Es gibt eben auch Evolution mit Fortschritt. An ausgewählten Beispielen wird die These erläutert. Außerdem werde ich deutlich machen, dass wir ohne eine klare Vorstellung von „Fortschritt“ auch nicht fruchtbar über die Verbesserung gesellschaftlicher Verhältnisse nachdenken können. Darüber hinaus ist zu überlegen, ob die Existenz kulturellen Fortschritts nicht auch die Existenz biologischen Fortschritts impliziert: Schließlich ist es nur ein einziger hochkomplexer Organismus, der eine völlig neue Stufe des Stoffwechsels mit der Natur erreichen konnte – nämlich die Menschheit.

Allerdings sollten wir auch in einem anderen Sinne skeptisch sein: Es gibt kein „Gesetz des Fortschritts“, und jede Errungenschaft kann durch intellektuelle und politische Fehler auch wieder verlorengehen.

Folien zum Vortrag

 
 
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